- Artikel-Nr.: 978-3-89680-601-7
In seiner Monographie untersucht Christoph Weyer, inwieweit die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland die Forschung und unser heutiges Verständnis vom Gregorianischen Choral beeinflusst hat. Denn einerseits wurde der Gregorianische Choral im Sinne nationalsozialistischer Ideologie umgedeutet, andererseits von Regimegegnern als Mittel zur Ideologiekritik verwendet.
Die Diskrepanz zwischen dem soziokulturellen Nischendasein und ideologischen Einflussbestrebungen auf die Forschung und Lehre des Gregorianischen Chorals geben Anlass zu einer dezidierten Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der neueren Kirchenmusikgeschichte:
Wer waren die Hauptakteure? Mit welchen Methoden versuchte man, den Gregorianischen Choral ideologisch zu vereinnahmen? Welche Zerrbilder der NS-Ideologie halten sich gar bis heute?
Erstmals widmet sich eine Studie dem größtenteils unbekannten Archivmaterial, das bis in die höchsten Parteizirkel führte.
García Jiménez de Cisneros, Stephan Hecht (Hrsg.)
Exerzitien des geistlichen Lebens –...